North & South im Test

NES
Eigentlich ein Szenario das bisher recht wenig für Videospiele verwurstet wurde. Die Rede ist vom Amerikanischen Bürgerkrieg, der recht viel Stoff hergeben würde. Sei es für ein Strategiespiel á la KOEI's Dynasty Tactics bzw. Kessen oder aber einer realistischen Simulation, ähnlich Operation Flashpoint, bei der ihr als als Kavallerist den Feinden entgegen reitet. Doch zurück zum heutigen Thema, namentlich North & South.

Alte Spieleveteranen, die schon zu seligen C-64 bzw. Amiga Zeiten zockten, werden sich an North & South sicherlich erinnern. Schließlich ist der Titel da fast legendär und gilt als einer der besten Titel für die alten Homecomputer.Da das NES seinerzeit dringend neue Spiele brauchte, sah man sich natürlich auch auf dem damaligen Homecomputermarkt nach gewinnbringenden Portierungen um. Und da fiel wohl das äußerst erfolgreiche North & South in die Augen, zumal im Strategie Genre ohnehin bisher nur sehr wenig zu bieten hatte.


Bei dem Modul handelt es sich um eine Mischung aus Action und Strategie, ähnlich wie beim von uns bereits getesteten Defender of the Crown. Ihr übernehmt als Heerführer im Amerkanischen Bürgerkrieg (1861 - 1865) entweder die Yankee's im Norden der USA oder aber ihr spielt als konföderierter Rebelle den Süden. Dabei hat auch das zu Beginn gewählte Spieljahr Einfluß auf die Ausgangssituation. Zu Beginn hat der Süden trotz industrieller Überlegenheit des Nordens durch einige taktische Glanzstücke ein kleinwenig Überhand. Da, wie wir aus langweiligen Geschichtsstunden wissen, der Norden aber gewonnen hat, sieht es dementsprechend düster für den Süden aus, wenn ihr erst 1864 startet.

Das dürft ihr also alles vorher genau einstellen, ebenso welche Seite ihr im Konflikt übernehmen wollt und ob Indianer und Mexikaner auch teilnehmen, die sich vorallem durch Überfälle auf Armeen einen Namen machen. Auf Wunsch können auch zwei Spieler an der Schlacht teilnehmen, wodurch erst so richtig Spaß aufkommt. Alleine gegen einen auf drei Schwierigkeitsgrade einstellbaren Computergegner machts halt nur kurzzeitig Spaß...Habt ihr alle Einstellungen getroffen geht es ab auf die Landkarte, die euch durch die jeweiligen Flaggen genau die Aufteilung des nordamerikanischen Kontinents zeigt. Der Spieler am Zug darf nun seine Truppen nach belieben ziehen und Armeen vereinen, Gebiete besetzen oder aber auch den Feind attackieren, worauf es zu einer Schlacht kommt.


Und diese macht gerade den großen Fun-Faktor des Spiels aus, der auch auf dem NES aufkommt. Das Terrain ist immer unterschiedlich, beeinhaltet mal eine Brücke, mal eine Hütte etc.Die beiden Armeen treffen am linken bzw. rechten Bildschirmrand ein und bestehen aus drei Waffengattungen, als da wären Artillerie, Kavallerie und natürlich die Infantrie. Per Knopfdruck könnt ihr zwischen den verschiedenen Truppenteilen umschalten und diese übernehmen. Mit dem Steuerkreuz lassen sie sich bewegen und der A-Button dient zum ausführen einer Attacke. Das alleinig Entscheidende ist die Taktik und die müsst ihr selbst wählen - Infantrieangriff begleitet von Artilleriefeuer? Oder lieber ein Sturmangriff mit der Kavallerie? Na gut, ein Quentchen Glück gehört natürlich auch immer irgendwie mit dazu..


Den größten Spaß machen eben genau diese Schlachten, wenngleich sogar noch die eine oder andere Jump'n'Run Einlage enthalten ist. Wenn ihr nämlich ein gegnerisches Fort angreift, dann müsst ihr in bester 2D Jump'n'Run Manier innerhalb eines Zeitlimit mit eurem Soldaten zur Fahne des Forts kommen und diese einholen. Das ist aber garnicht so einfach, denn neben Planwagen und Fäßern die euch den Weg versperren, werdet ihr auch noch von Wachhunden und dem Wachpersonal, daß Spieler 2 auf Befehl losschickt, gernervt. Ein anderes besteht im überfallen des gegnerischen Schatzzuges, der gerade die Steuereinnahmen nach Hause bringen will. Ihr entert den Zug von Hinten und müsst euch möglichst schnell nach vorne zum Fahrer bemühen. Habt ihr das geschafft, ist der Überfall erfolgreich und ein Teil der Steuereinnahmen eures Gegners wandern in eure Kasse (um dort wieder in Armeen investiert zu werden). Allerdings sind diese Hüpfeinlagen technisch wie auch spielerisch recht schwach und vorallem beim Fort kanns schonmal extrem nervig sein, wenn man mal dank der Steuerung nur kurz vor der Fahne scheitert - zur Freude von Spieler 2 natürlich.

Sebastian meint:

Sebastian

Alles in allem lohnt sich die Anschaffung von North & South für alle Freunde von 2-Player Matches allemal, denn allein der Spielspaß auf dem Schlachtfeld entschädigt die recht schwachen Jump'n'Run Teile und das ansonsten recht simple Gameplay. Solospieler lassen aber besser die Finger davon, da erst zu Zweit so richtig Freunde beim spielen aufkommt.

Positiv

  • Lustiger Mehrspielermodus
  • Mischung aus Action und Strategie
  • Verschiedene Terrains

Negativ

  • Mauer Einzelspielermodus
  • Schwacher Jump'n'Run Teil
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North & South Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. Januar 1992
Vermarkter -
Wertung 7.4
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