Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates (US) im Test

Nintendo DS
Mit den Crystal Chronicles gelang es Square-Enix ein erfolgreiches Spin-Off ihrer Final Fantasy Reihe zu erschaffen. Das Besondere daran war, dass alle Spiele dieses neuen Franchises Nintendo-Exklusiv waren. Gleichzeitig konnte jedoch kein Titel dieser Serie wirklich überzeugen. Ändert sich dies jetzt mit dem neuesten Teil?

Die Zwillinge Yuri und Chelinka führen ein behütetes Leben. Ihre Mutter ist bereits gestorben, so dass ihr Vater Latov, sowie die Freunde der Familie Meeth und Alhanalem sich um sie kümmern. Doch dann ziehen dunkle Wolken auf. Der große Kristall, der die Welt beschützt, wird bedroht. Und auf Grund eines Geheimnisses aus der Vergangenheit droht auch der Familie Gefahr. Als sie eines Abends angegriffen wird, opfert Latov sein Leben, um die Kinder zu schützen. Jahre vergehen und die Geschwister wachsen heran. Bis sie sich eines Tages aufmachen, um zu ergründen, wer oder was den Kristall attackiert und inwiefern der Zusammenhang zu ihnen beiden besteht.



Ein Kritikpunkt an dem ersten Crystal Chronicles Teil war die schwache Story und der starke Multiplayer-Zwang. An beiden Punkten hat Square-Enix gefeilt und es deutlich verbessert. Die Geschichte ist episch, wie man es von Spielen der Final Fantasy Reihe her gewohnt ist. Man leidet mit den Zwillingen mit und als ihr Vater stirbt, kann man eine Träne kaum noch unterdrücken. Gleichzeitig kommt auch der Humor nicht zu kurz, der in diesem Fall durch die Begleiter der Geschwister zu Stande kommt. Meeth und Alhanalem haben beide ihre ganz eigene Art und Weise zu sprechen. Beim ersten Mal ist dies noch gewöhnungsbedürftig, doch später kann man über die beiden recht häufig grinsen.


Ein Zwang zum Multiplayer-Spiel existiert dieses Mal nicht. Das Spiel erlaubt zwar bis zu vier Spieler, doch ist dies kein Muss. Wenn man es zu mehrt zockt, übernehmen die anderen die jeweiligen Party-Mitglieder. Einziger Wehrmutstropfen: Um in den vollen Genuss zu kommen, muss jeder den Titel besitzen und im DS haben.


Spielerisch ist Ring of Fates ein Action-RPG. Du steuerst deine Party durch eine Landschaft und kannst dich frei bewegen. Natürlich stellen sich dir Monster entgegen, doch die kann man bekämpfen. Muss man auch, wenn man stärker werden will, denn wie es bei Konsolenrollenspielen ist, hinterlässt jedes besiegte Viech Erfahrungspunkte. Jeder Charakter hat zusätzlich zu den Standard-Angriffen noch eine besondere Fähigkeit. So kann sich Meeth beispielsweise in einer Urne verstecken und damit Attacken durchführen. Während dieser Aktion ist er schwer kontrollierbar, aber auch unverwundbar. Alhanalem hingegen kann unter anderem unsichtbare Plattformen aufspüren und sichtbar machen. Durch diese Besonderheiten wird jede Spielfigur unterscheidbar.



Magie gibt es in dem Spiel natürlich auch. Diese existiert in Form von bunten Bällen, wobei jede Farbe eine bestimmte Sorte symbolisiert. Rot steht beispielsweise für Feuer, Grün für Heilung. Man muss jedoch beim Einsatz aufpassen. Denn jede Verwendung kostet eine Kugel und du kannst nur eine begrenzte Anzahl in deinem Rucksack mit dir tragen. Zwar wird diese später noch gesteigert, doch oft genug muss man sich überlegen, ob man jetzt physisch angreift oder doch eher elementare Gewalt anwendet. Dies ist insofern wichtig, als dass man im Spiel immer wieder über Türen stolpert, die man nur mit einem bestimmten magischen Element öffnen kann.


Immerhin hinterlassen besiegte Monster in einigen Fällen auch Magie. Doch recht häufig bleibt entweder Nahrung zum Auffüllen von Lebens- oder magischer Energie zurück oder Körperteile wie Haut oder Knochen. Diese gilt es aufzusammeln, denn man kann damit später spezielle Rüstungen und Waffen schmieden lassen, die es sonst nicht im normalen Handel zu kaufen gibt. Es gibt insgesamt bis zu 300 verschiedene Ausrüstungsgegenstände.


Und so macht das Spiel für eine einzelne Person durchaus Spaß. Doch auch hier muss man einiges bemängeln. Denn die KI der Party-Mitglieder lässt doch stark zu wünschen übrig. Zu selten greifen sie mit in einen Kampf ein, allzu häufig ist man auf sich alleine gestellt. Auch das Route-Finding ist miserabel. Sie können zwar geradeaus gehen, doch allzu häufig scheitern sie schon daran, einen gewissen Höhenunterschied zu überwinden.

Kritisieren muss man auch die Steuerung, die besonders beim Einsatz der Magie und Stammesfähigkeiten sehr kompliziert geraten ist. Bei ersterem muss man erst den Typus im Touchscreen auswählen, ehe man dann mit X einen Kreis heraufbeschwört. Diesen gilt es an den Ort zu lenken, wo der Einsatz stattfinden soll. Und während der Zeit, die man dafür benötigt, ist man ein willkommenes Ziel für die Gegner.

Immerhin kann das Spiel in graphischer Hinsicht überzeugen. Die Zwischensequenzen gehören mit zu den besten, die man auf dem DS zu sehen kriegt, und auch sonst braucht sich der Titel nicht zu verstecken. Wie üblich zeugt das Charakter-Design von Liebe zum Detail. Aber auch der Sound ist grandios geworden. Glasklare Sprachausgabe ist etwas, was man von Nintendos Handheld eher nicht erwarten würde. Und doch gibt es sie in „Ring of Fates“. Zwar selten, aber an passenden Stellen.

Götz meint:

Götz

„Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates“ ist die gelungene Fortsetzung des GameCube Teils. Square-Enix hat sich die Kritik an jenem zu Herzen genommen und alle Fehler ausgebügelt. Das Spiel ist jetzt wesentlich singleplayer-freundlicher und die epische Story, die sich vor denjenigen der großen Vorbilder nicht zu verstecken braucht. Der Titel macht durchaus Spaß, hat aber doch einige Mankos, die ihn etwas trüben. Die KI ist miserabel und die Steuerung stellenweise zu aufwendig. Trotz allem ist „Ring of Fates“ ein Spiel, das sich jeder DS Besitzer durchaus holen kann.

Positiv

  • Starker Einzelspieler-Teil
  • Super Graphik
  • Grandioser Sound

Negativ

  • Mangelhafte Party KI
  • Umständliche Magie-Steuerung
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates (US) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. März 2008
Vermarkter SquareEnix
Wertung 8.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen