Emergency DS im Test

Nintendo DS
Eine repräsentative neXGam Umfrage unter Fünfjährigen hat ergeben: Knapp 2/3 wollen Feuerwehrmann, Polizist oder Arzt werden. Wirklich. Ganz sicher. In ein paar Jahren, wenn man von überarbeiteten Assistenzärtzen, unterbezahlten Polizisten und im Einsatz verbrutzelten Feuerwehrmännern gehört hat, sieht die Lage dann natürlich ganz anders aus. Damit niemand seine Kindheitsträume ganz ad acta legen muss, werden PC-Spieler seit Jahren mit der Emergency Reihe zum Lebensretter ausgebildet. Und tada - dank Rondomedia gibts die dramatischen Erfahrungen nun auch pünktlich zu Weihnachten für den Nintendo DS!
Ähnlich wie damals am Windows Rechner koordiniert und lenkt ihr auch hier wieder bei tragischen Unglücken die Rettungseinsätze bis zu 15 verschiedene Einheiten, bestehend aus Feuerwehr, Rettungswesen, Polizei oder technischen Hilfen (z. B. Abschleppwagen). Obwohl sich hier z. B. Brände in Echtzeit ausbreiten, steuert ihr die Einsatzkräfte nicht direkt per Stylus, sondern über ein Icon-System. Klickt ihr das richtige Symbol an, macht sich die Person selbständig auf den Weg. Dabei scheint man die Sache mit dem Micromanagement etwas zu wörtlich genommen zu haben, denn unzählige schwer erkennbare Buttonsymbole ohne Beschriftungen machen es insbesondere anfänglich recht schwer, in entscheidenden Sekunden die notwendigen Entscheidungen zu treffen.



Statt Wasserschlau tippt man da schon mal versehentlich den Feuerlöscher oder das Schneidwerkzeug an. Insbesondere in den späteren der 20 enthaltenen Missionen kann es aufgrund der Kartengröße zudem schon mal verdammt unübersichtlich und natürlich hektisch werden - oft wünscht man sich in diesem Moment die gute alte Maus vom Rechner sowie eine übersichtlichere Monitorauflösung von mindestens 1024 x 768. Doch es hilft alles nichts - beim Nintendo DS müssen Lebensretter mit häufigem verschieben der Kamera vorlieb nehmen.



Die Einsätze selbst reichen vom schnöden Verkehrsunfall an der Kreuzung oder dem Wohnungsbrand über eine Katastrophe am Flughafen bis hin zum mächtigen Erdbeben. Jedes Szenario muß dabei jedoch erst freigeschaltet werden, indem ihr das vorherige erfolgreich beendet und naturgemäß steigt mit jedem Einsatz sowohl Komplexität als auch Schwierigkeitsgrad immer ein Stückchen weiter an. Dafür winken neben den speicherbaren Highscores nach jeder Mission eine Effizienzbewertung und für gute Dienste auch mal eine Medaille.



Vom technischen Standpunkt aus ist das Leben als Einsatzleiter ansehnlich - die Optik ist unverkennbar im Stil der PC-Teile aus einer angeschrägten Vogelperspektive zu betrachten und bietet durchaus einige schöne Details auf. Auch wenn viele Proportionen nicht ganz stimmen (z. B. Menschen so lang wie ein LKW), was aber wohl der Übersicht gedient ist. Diese ist teilweise nämlich ein kleines Problem, was viel Stylusarbeit (verschieben der Kamera) von euch verlangt. Zu sehen gibts dafür aber immerhin einige nette Details, vorallem die Unfälle sehen recht ansehnlich aus. Musikalisch erwartet euch im Hauptmenü eine überraschend rockig-dynamische Mucke, später im Spiel fallen die originalen Sirenen (Stichwort Martin-Horn) positiv auf, die natürlich zur hektischen Hilfe-hier-ist-was-passiert Atmosphäre von Emergency DS beitragen.

Sebastian meint:

Sebastian

Emergency DS ist im Prinzip der RTL-Evergreen "Notruf" zum nachspielen. Instinktiv erwartet man, dass gleich Hans Meiser ins Bild springt, um das Schlamassel zu moderieren. Tut er aber nicht. Auch sonst bleibt Emergency DS eher viele Dinge schuldig - von einem Multiplayermodus bis hin zu einer Story/Karriere. Übrig bleibt ein relativ trockenes Spielerlebnis, dass sich zumindest Freunde der Thematik mal ansehen sollten - die geforderten 30 Euro wären mir dafür allerdings etwas zu viel!

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Emergency DS Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26. November 2008
Vermarkter Rondomedia
Wertung 6.2
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