Warum nur immer auf dem langweiligen „grün“ spielen, wenn es doch so viele andere interessante Plätze auf der Welt gibt. Um doch beim Ball zu bleiben, haben sich unsere Helden entschlossen ihre Fähigkeiten beim Volleyball zu testen. Nicht das Ihr nun meint, man trifft sich in Turnhallen oder auf Sportplätzen – Nein, bei „Outlaw Volleyball“ geht es auf Dächer von „Smok“ umnebelten Hochhäusern, in den Innenhof eines Gefängnisses, eine mehr als nasse Kläranlage, den Dschungel von Peru oder gar einen Friedhof. Insgesamt 12 Schauplätze stehen Euch bei diesem Spiel zur Verfügung um Euch nicht nur mit feinen Zügen, gegen die andren durch zu setzen.
Mit einer verstärkten Mannschaft von nunmehr 16 Personen, dürft Ihr auch verbal und mit „schlagkräftigen“ Argumenten dem Gegenüber alles an den Kopf werfen, was nur geht. Shawnee z.B. ist indianischer Abstammung und mehr als geschickt mit Tomahawk und dem Bogen. Summer bringt sich wieder sehr gekonnt in Position und Harley die Rockerbraut haut nicht nur ihre Gegner und Gegenstände in den Sand. Auch der Mitspieler kann bei schlechter Laune mal eins ab bekommen. Neue Gestallten, wie Doe Joe der nebenbei auch noch den schwarzen Gürtel trägt und Elvis über alles liebt, gefolgt von Leon einem ehemaligen Sportprofi, der eigentlich schon aus jeder Mannschaft herausgeflogen ist, warten nur darauf von Euch erwählt zu werden. Wundert Euch aber bitte nicht über den Spruch den Ihr kassiert, wenn Ihr es denn tut.
Nach einem bunten Vorspann landet Ihr im Hauptmenü des Spiels. Hier stehen Ihr vor den ersten Entscheidungen. Zu Anfang solltet Ihr die ersten Trainingsstunden nehmen, um Euch mit der Steuerung vertraut zu machen. Zwar lernt Ihr diese später auch sehr schnell in den Matches selber, aber hier erwartet Euch schon der nächste Knaller. Die Übungen sind durchweg alles kleine Minigames, in denen Ihr u.a. sogar auf tanzende Leute schießen müsst, Bälle blocken damit sich ein etwas „freizügiges“ Bild Stück für Stück umdreht, Zielscheiben getroffen werden müssen wobei es hier unterschiede zwischen guten und bösen gibt oder aber Bälle in gewisse Felder mit Bonusringen befördert werden sollen. Diese machen nicht nur immensen Spaß sonder bringen Euren Charakter auch weiter. Jeder Spieler hat nämlich 4 Attribute, die Ihr durch meistern der Übungen verbessern könnt.
Durch die ständige Verbesserung der Figuren gleicht Ihr den steigenden Schwierigkeitsgrad des Spiels wieder ein wenig aus. Dies macht sich vor allem Online bemerkbar. Ja genau, „Outlaw Volleyball“ unterstütz voll den Xbox Live Service und so steht Euch die Welt im wahrsten sinne des Wortes offen. Aber dazu später mehr. Im Hauptmenü könnt Ihr nach den Übungen auf Zufallsmatch, Einzelmatch oder die große Tournee gehen. Dieser Punkt ist für den Offline Bereich der Hauptpunkt. In diesem stehen Euch zu Anfang 4 Personen und 3 Locations zur Verfügung, welche mit je 5 Herausforderungen auf Euch warten. Schafft Ihr diese Matches, so schaltet Ihr neben weiteren Plätzen & Figuren auch neue Kleidungsstücke für alle frei. Hier kann einem dann schon mal ein wenig heiß werden. Denn die überarbeitete Grafikengine des Spiels macht sowohl weibliche als auch die männlichen Helden sehr ansehnlich.
In den einzelnen Spielen, welche den klassischen Volleyball angeglichen, könnt Ihr diese nach „Outlaw“ Manier abändern. Abgesehen von der Zählweise (Jeder Punkt zählt oder nur wenn man auch Aufschlag hat), kann man nette kleine Zeitbomben durch Bodentreffer aktivieren, im Casino Modus um Geld spielen oder im „Hot-Patato“ Modus den Ball mit einem Timer versehen. Hier heißt es selbigen auf der anderen Seite des Feldes zu lassen.
Das bei diesem ganzen Features die Sicherung auch mal durchbrennen kann, ist vollkommen verständlich. In diesem Falle, könnt Ihr Euch wie auch schon in „Outlaw Golf“ richtig schön prügeln. „Outlaw Volleyball“ spendierte man nun aber einen richtigen Beat´m Up Modus, bei dem mit Fäusten und Füßen getreten oder geblockt werden kann und sogar eine Spezial- Attacke zur Verfügung steht. Wie im gesamten Spiel sind hier die Zwischensequenzen ein absoluter Brüller. So was bekommt man nur bei den „Outlaws“ geboten“. Teilweise meint man glatt an einem „Miss Wet T-Shirt“ Wettbewerb teilzunehmen.
Trotz dieser ganzen „Verrücktheiten“ ist „Outlaw Volleyball“ aber eine sehr gute Volleyball Simulation. Wie bei „Virtua Tennis“ bekommt Ihr beim Aufschlag einen Pegel angezeigt, wie viel Power Ihr auf den Schlag gebt. Schlägt der Gegner auf Euer Feld, erkennt Ihr auf Eurer Seite durch einen Kreis gekennzeichnet, wo der Ball landen wird. Jetzt heißt es schnell dorthin. Dies wird über den rechten Trigger erleichtern, welcher einen kurzzeitigen Turbo aktiviert. Wie schnell dieser anhält und sich wieder regeneriert, hängt von Eurer eigenen Spielleistung ab. Seit Ihr gut dabei, erhöht sich hinter Eurem Namen eine gelbe Leiste. Mit dem „A“ Button nehmt Ihr die Schläge an. Sobald Ihm im Landekreis des Balles steht, könnt Ihr wiederum durch halten der Taste bestimmen, wohin der Ball (meist zuerst noch im eignen Feld) gehen soll. Hier kann der Mitspieler den Ball ein zweites Mal annehmen und entweder direkt übers Netz oder nochmals zu Euch spielen. So bringt man das eigene Team in eine gute Schlagposition. Mit dem „B“ Button könnt Ihr nun den Ball über Netz lupfen oder aber mit dem „X“ Button den Ball aggressiv spielen. Später lernt Ihr noch eine spezial Attacke, die dann grafisch eindrucksvoll über den Bildschirm flimmert.
Während der ganzen Aktionen hört man alle Spieler mit teils sehr provozierenden Äußerungen. Ist ein Spielzug vorbei, wird dieser prompt vom Kommentator, welcher bereits beim Golf seine geistigen Weisheiten abließ bewertetet. Da das Optionsmenü sehr komfortabel angelegt worden ist, kann man hier die die ganzen Sprüche, Geräusche oder die Musik regeln. Wo wir bei der Musik wären. Diese geht vom flotten Hip-Hop bis zu knackigen Beats. Wem dies alles nicht zusagt, der greift einfach auf den eigenen Musikpool zurück, der vielleicht ja auf Eurer Festplatte liegt. An Anpassungsmöglichkeiten aller Art wird es bei diesem Spiel also nicht scheitern.
Obwohl der Tourniermodus die ganzen zusätzlichen Sachen frei schaltet, liegt der Hauptspaß doch im Mehrspielermodus. Hier könnt Ihr mit bis zu 4 Leuten zeigen, was Ihr drauf habt. Auch könnt ihr zwischen dem Einzel- und dem das Zufallsmatch wählen. Spielt Ihr nur mit 2 Leuten könnt Ihr entweder im Team oder aber je mit einem CPU Gehilfen arbeiten. Wählt Ihr aber ein Spiel über Xbox Live so können nur noch 2 Spieler an 1 Konsole Platz nehmen.
Habt Ihr Euch bei XBL eingeloggt. Erscheinen die üblichen Punkte wie „Schnell ins Spiel“, „Optimatch“ in dem Ihr nach gezielten Spielen suchen könnt, „Match erstellen“ um nach eigenen Vorgaben ein Spiel zu erstellen, der „Rangliste“ auf der Ihr verfolgen könnt, wie gut Ihr seid und Downloads. In kürze werden nämlich neue Platze und Charaktere zum download angeboten werden.
Habt Ihr ein offenes Spiel in der Lobby gefunden, so reicht ein einfacher Klicks auf den „Host“ um ihn herauszufordern. Dieser muß die Herausforderung allerdings annehmen und schon kann es losgehen. Bei unseren Test´s (thx to Adrian from TDK) lief alles ohne grafische Probleme oder Ruckler. Lediglich bei der Sprache gab es ab und an eine Verzerrung, die aber dem Spielvergnügen keinerlei Abbruch tat. Der Versuch mit 2 Spielern auf der einen und 1 Spieler + CPU auf der anderen Seite dem Spiel Einbrüche zu entlocken schlug komplett fehl.
(click play to start or »Download)
Outlaw Volleyball konnte voll überzeugen. Grafisch hat man im Gegensatz zu „Outlaw Golf“ noch einmal gut nachgelegt, was aber nicht viel höher bewertet werden darf, da die Games alle immer besser aussehen (ok man guckt nun doch länger auf die wohlgeformten freizügigen Körper :D). Im Vorspann erkennt man den Hinweis auf „Renderware“. In unserem Games Convention Bericht 2002 berichteten wir ja über die Vorteile dieser Programmierung. Man kann also davon ausgehen, daß das Spiel auch noch für die anderen Konsolen erscheinen wird, so wie es beim Vorgänger ebenfalls ist. Erst heute kam die Meldung, daß „Outlaw Golf“ ab November 2003 auch auf der PS2 und ab Dezember auf dem PC erhältlich sein wird.
Die frechen, coolen, derben, Sprüche der Charaktere sowie der Musik kommen in klaren Dolby Digital 5.1 Sound aus den Boxen. Wie eigentlich immer bei TDK kommt das Spiel in deutscher, englischer und französischer Sprache daher.
Steuertechnisch kann man bereits nach wenigen Minuten ordentliche Sätze spielen. Um diese aber vollends zu verinnerlichen und auch die Spezialattacken gekonnt und perfekt platziert einsetzen zu können, solltet Ihr Euch aber ein paar Stunden ans Pad begeben. Durch die Möglichkeit das Zielkreuz auf der gegnerischen Seite sichtbar zu halten oder nicht, werdet Ihr auch nach Tagen und Wochen vergnügen an diesem Spiel haben.