Langeweile am Kartentisch...(click to enlarge)
Doch uneinsichtig wie eh und je hauen sich beide Parteien auch nach der völligen radioaktiven Verseuchung weiterhin die Köppe ein. Ihr schlüpft nun entweder in die Rolle der Weltrevolutionäre (Sowjetunion, China) oder aber nehmt am Nato Kommandotisch (USA, UK, Frankreich, Deutschland) Platz. Im Endeffekt also die Kalte Krieg Leier, die nach Meinung einiger Softwareproduzenten auch Jahrzehnte nach dem offiziellen Ende selbiges noch als Stoff für das nächste Strategiespiel gut ist.
Wer einen ersten flüchtigen Blick auf die Packung des oben aufgeführten Stalingrad und dem Tag danach wirft, wird überrascht feststellen wie sehr sich doch die Optik zu gleichen schein. Kein Wunder, schließlich basiert auch bei The Day After die Optik auf dem prominenten, aber mittlerweile auch betagten Blitzkrieg Engine. Das sieht man leider ganz erbärmlich an den fehlenden Details in vielen Dingen und erweckt den Eindruck, daß man bei diesem Titel nicht nur in Sachen Story geschichtliches vorgesetzt bekommt. Immerhin kann der militärisch-zackige Sound als zum Geschehen passend überzeugen.
Die Wirkung eines atomaren Sprengkopfes ist nicht zu unterschätzen..(click to enlarge)
Das ist aber dann leider auch fast das Einzigste, denn der Rest vom Fest ist voller bitterer Enttäuschungen. Zuerst bekommt ihr einen rundenbasierten Modus der Marke Risiko vorgesetzt, der einen leichten taktischen Anstrich besitzt. Hier könnt ihr die Truppenkontingente nach Belieben verschieben und neues Material anfordern. (gegen knapp bemessenes Budget) Spielt sich ungefähr so spannend, wie es sich jetzt am Bildschirm auch anhören mag.
Häuserkampf im Ostblock..(click to enlarge)
Nach dieser äußerst nüchternen "Truppen-auf-Karte-Verschiebeorgie" geht es dann an den Echtzeitpart mit seinen zufällig erstellten Einsätzen. Leider sind viele Missionen so zufällig, daß sie sich gleich dutzendweise wiederholen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei teils bombig schwer und eure Pixelmännchen wollen auch nicht immer genau auf die Kommandos per Mausklicks hören. Es geht eben doch nichts über einen brüllenden Unteroffizier, Mikro support wäre hier mal wirklich eine nette und innovative Idee gewesen ^_^
Doch zurück zum Schlachtfeld. Zwar hat man sich bei den Fahrzeugen an die geschichtlichen Originale gehalten, die auch durchaus nett aussehen, allerdings haben sie das bereits auch schon vor zwei Jahren und seit her in unzähligen anderen Titeln. Und dank in der Regel perfekt vorbereiteter CPU-Gegner, die in irgendwelchen Hinterhalten auf euch Lauern habt ihr auch nicht lange Freude an eurer T-55 Panzerkolonne...
Yeah, it's just like Vietnam! (click to enlarge)
Der Multiplayer verlangt indes eigentlich kaum Erwähnung und ist der Aufmerksamkeit hier kaum wert. Als völlig beschnittener Spielmodus lassen sich hier nur Schlachten gegeneinander austragen, was ihr maximal ein Mal probieren und dann unter Garantie für immer und ewig bleiben lassen werdet...
Besuchen Sie das wunderschöne Paris. Diese Stadt hat ein ganz eigenes Flair..(click to enlarge)
Systemanforderungen (minimum)
- Windows XP / 2000 / ME / 98
- 1 Ghz CPU
- 256 MB RAM
- 64 MB Grafikkarte (ab GeForce 2 )
- 1,5 GB Festplattenspeicher
Testkonfiguration 1 - Windows XP inkl. SP2
- Athlon 64 3200+
- 1024 MB RAM DDR/400 Mhz
- Geforce 6800 (256 MB RAM)
The Day After ist wahrlich kein großer Wurf. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut in einer Uniform des Warschauer Pakets durch die Nato Linen zu brechen und die Theorien von Marx & Engels mittels Kalashnikov weiterzugeben. Die Praxis sieht leider anders aus. Schade auch, daß man die Möglichkeit hier eine virtuelle Geschichtsstunde geschickt zu verpacken ebenfalls nicht weiter genutzt hat. Kann jedenfalls nur ganz klar von diesem Produkt abraten!